Knigge für Brautpaare

Auch wenn eine Hochzeitsfeier natürlich super individuell gestaltet werden kann, gibt es trotzdem ein paar Dinge, die ihr zumindest wissen solltet. Häufig ist das Thema Hochzeit bei vielen doch noch etwas traditioneller verankert, als es bei den meisten Themen in der heutigen Zeit üblich ist. Wir klären alle Fragen rundum Etikette und was alles zu beachten.

Einladung

Die Einladungen zu eurer Hochzeit solltet ihr so früh wie möglich versenden. Stellt auch sicher, dass die Einladungen alle nötigen Informationen für die Gäste enthalten. Neben Datum, Uhrzeit und Ort sollte hier auch ein eventuelles Motto schon mitgeteilt werden.
Wird es eine größere Feier, die ihr mit großem Vorlauf plant, bieten sich auch Safe the Date Karten an. Aber Achtung: Auch wenn wir in unserem Alltag nicht mehr über Briefe mit unseren Freunden und Bekannten kommunizieren, sollten die Hochzeitseinladung trotzdem auf traditionellem Wege übermittelt werden.

Geschenke – Liste oder nicht?

Eine Liste zu schreiben ist nicht jedermanns Sache und dies dann eventuell auch noch in der Einladung mitzuteilen erst recht nicht. Aber auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben einer traditionellen Liste könnt ihr auch einen Link in eure Einladung einfügen oder auf ein Geschäft aufmerksam machen, indem ihr einen Geschenketisch vorbereitet hat. Wenn ihr euch damit aber dennoch unwohl fühlt, könnt ihr beispielsweise euren Trauzeugen eine Liste geben, denn häufig wenden sich Gäste bei Fragen auch an eure Trauzeugen.
Das ist natürlich kein muss, aber besonders bei größeren Gesellschaften erleichtert ihr nicht nur euren Gästen, sondern im Nachhinein auch euch die Situation.

Eure Gäste müssen sich nicht ewig den Kopf zerbrechen und ihr habt am Ende nicht das Problem, dass ihr eine Verwendung für drei Küchenmaschinen finden müsst.

Junggesellenabschied

Das gehört für viele heutzutage einfach dazu – noch ein letztes Mal richtig über die Stränge schlagen. Ein paar Dinge solltet ihr dennoch bedenken. Auch wenn der Junggesellenabschied häufig nicht von euch, sondern von euren Trauzeugen und Trauzeuginnen geplant wird, erahnt ihr es ja vielleicht trotzdem schon.

Sprecht als Paar vielleicht im Voraus einmal darüber. Oft sind diese Tage oder Abende recht eskalativ. Gibt es Dinge, mit denen sich euer Partner oder eure Partnerin unwohl fühlt? Häufig reicht es schon darüber zu sprechen, um einfach einem Streit so kurz vor der Hochzeit vorzubeugen.

Ein weiterer Punkt ist das WANN: Ist der Junggesellenabschied am Tag oder Abend vor der Hochzeit? Dann solltet ihr zusehen, dass ihr es nicht übertreibt und euch einfach einen eher entspannten Abend macht. Ein Kater auf der eigenen Hochzeit ist definitiv nicht zu empfehlen…

Quartier

Ihr habt viele Freunde und Bekannte, die eine längere Anreise haben oder ihr feiert einfach weit weg von Zuhause?
Tendenziell ist das Brautpaar für die Unterbringung der Gäste verantwortlich. Das bedeutet, ihr solltet euch darum kümmern, dass in der näheren Umgebung Unterkünfte vorhanden sind und dies euren Gästen mitteilen. Es bedeutet nicht, dass ihr finanziell dafür aufkommen müsst. Allerdings solltet ihr darauf achten, dass die Unterkünfte in der Umgebung im finanziellen Rahmen eurer Gäste liegen und ihr ihnen nicht nur 5 Sterne Hotels empfehlt.

Bridezilla-Alarm

Natürlich soll die Hochzeit EUER großer Tag sein und auch so, wie ihr ihn euch vorstellt! Aber ihr habt Wochen und Monate in die Planung investiert, damit alles nach euren Wünschen abläuft, also bleibt entspannt.

Kleine Missgeschicke können passieren, aber niemals aus böser Absicht. Auch wenn euch das in der Sekunde wie ein Weltuntergang vorkommt, könnt ihr mit Sicherheit im Nachhinein darüber hinweg sehen, wenn nicht sogar darüber lachen ?

Versucht euch am Hochzeitstag nicht noch mit Aufgaben zu beschäftigen. Ihr habt erstens genug zu tun und zweitens artet das meistens in Stress aus. Legt Ansprechpartner fest, die sich an dem Tag um alles kümmern, vielleicht die Trauzeugen oder enge Freunde. Wenn ihr an dem Tag noch Kopfüber in der Planung und der Organisation steckt werdet ihr ständig etwas finden, was euch stört, auch wenn alles bereits perfekt ist, statt es einfach zu genießen.

Euer Abschied

Wie euer Abschied nach der Feier ausschaut ist natürlich euch überlassen. Geht es direkt in die Flitterwochen oder genießt ihr erstmal eure Hochzeitsnacht? Auch ist es durchaus üblich einfach zu verschwinden, um etwas Zweisamkeit zu genießen und das ohne eine große Abschiedsszene.

Als Brautpaar müsst ihr euch nicht verpflichtet fühlen, bis zum Schluss zu bleiben, dennoch solltet ihr den richtigen Zeitpunkt abpassen und nicht zu früh verschwinden. Schließlich sind die Gäste nur wegen euch da, manche sogar mit einer weiten Anreise, das solltet ihr auch zu schätzen wissen.

Fotos von Isabel Pogscheba